Psilocybin Pilze: Was sind Magic Mushrooms?

Es gibt einen Wirkstoff, der das Potential hat, die Landschaft der modernen Medizin und Psychologie radikal zu verändern. Ein Wirkstoff, der nicht nur die Symptome von Krankheiten wie Depression, Angst und Sucht lindert, sondern auch die Tür zu tiefgreifenden spirituellen Erfahrungen und persönlichem Wachstum öffnet.

Lange Zeit als Relikt der Hippie-Kultur oder als gefährliche Droge abgetan, erlebt Psilocybin, der Wirkstoff in den sogenannten Zauberpilzen, derzeit eine wissenschaftliche und kulturelle Renaissance. Von bahnbrechenden klinischen Studien, vor allem in der Behandlung von Depressionen, bis hin zu einer wachsenden Akzeptanz in der Gesellschaft: Die Substanz steht im Mittelpunkt einer aufregenden neuen Welle der Psychedelik, die gerade erst beginnt.

In diesem Blogpost werfen wir einen Blick auf Historie, Anwendungsmöglichkeiten und Wirkweise der psilocybinhaltigen Pilze.

Psilocybinhaltige Pilze und ihre Historie

Die Verwendung von Psilocybin Pilzen reicht Jahrtausende zurück. Frühe Höhlenmalereien, die den Gebrauch von Pilzen zeigen, datieren bis zu 5.000 Jahre in die Vergangenheit zurück. Diese Pilze hatten eine bedeutende Rolle in religiösen Ritualen und Zeremonien verschiedener Kulturen.

In der aztekischen Kultur wurden sie beispielsweise „Teonanacatl“ genannt, was so viel wie „Gott-Pilz“ bedeutet. Sie wurden von der Oberschicht während großen Versammlungen und Festen konsumiert und waren aufgrund ihrer Seltenheit und hohen Kosten ein Privileg der Reichen.

Adam & Eva Höhlenmalerei mit Pilzbaum und einer Schlange

Westliche Entdeckung

Die westliche Welt wurde erst in den 1950er Jahren auf Psilocybin Pilze aufmerksam. Ein Wissenschaftler namens R. Gordon Wasson reiste nach Mexiko und nahm an einer Zeremonie teil, die von einer mazatekischen Schamanin geleitet wurde. Sein Erlebnis wurde 1957 in einem Artikel im Time Magazine unter dem Namen „Seeking The Magic Mushroom“ dokumentiert. Dank Wassons Berichterstattung wurde der Begriff „Magic Mushrooms“ geprägt und in die westliche Kultur eingeführt. Kurz danach isolierte Dr. Albert Hofmann, der auch das LSD synthetisierte, die Wirkstoffe Psilocybin und Psilocin aus den Zauberpilzen.

In den 60er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Psilocybin in psychiatrischen Studien untersucht und als unterstützende Substanz in der Psychotherapie vorgeschlagen. Leider wurde die Forschung um 1970 durch strengere gesetzliche Bestimmungen fast vollständig zum Erliegen gebracht. Aber nach drei Jahrzehnten eingeschränkter Forschung erleben wir derzeit ein international neu erwachtes Interesse an Psilocybin. Studien haben gezeigt, dass Psilocybin bei Patienten mit lebensbedrohlichen Krebserkrankungen psychische Symptome wie Angst und depressive Verstimmung über Monate hinweg verbessern konnte. Weitere Ergebnisse aus diversen Bereichen sind ebenfalls vielversprechend.

Die Theorie vom berauschten Affen

Eine besonders interessante Theorie stammt von Terence McKenna, einem der Urväter der Psychedelika. Seine „Stoned Ape Theory“ legt nahe, dass Psilocybin Pilze eine Schlüsselrolle in der Entwicklung des menschlichen Gehirns gespielt haben könnten. Laut dieser Theorie könnten die Pilze zur Entwicklung der Sprache und damit zu einem enormen Schritt in der menschlichen Entwicklung beigetragen haben.

Magic Mushrooms: Die wichtigsten Arten im Überblick

Psilocybin-Pilze, auch als Magic Mushrooms bekannt, sind eine Gruppe von über 180 Pilzarten, die den psychoaktiven Wirkstoff Psilocybin enthalten. Diese Pilze haben in den letzten Jahren sowohl in der wissenschaftlichen Forschung als auch in der Populärkultur an Bedeutung gewonnen.

Sie variieren in ihrer Potenz, ihrem natürlichen Vorkommen und ihrer Verwendung in kulturellen und medizinischen Kontexten. In Deutschland ist der Psilocybe Cubensis auch als „Kubanischer Kahlkopf“ bekannt. Hier ist ein detaillierter Überblick über die drei wichtigsten Arten von Psilocybin-Pilzen:

  • Psilocybe Mexicana: Der Psilocybe Mexicana stammt ursprünglich aus Mexiko und Mittelamerika und hat eine moderate Potenz. Dieser Pilz hat eine lange Geschichte in schamanischen Ritualen und wird in einigen indigenen Kulturen für spirituelle Zeremonien verwendet. Er enthält sowohl Psilocybin als auch Psilocin, eine Substanz, die im Körper aus Psilocybin umgewandelt wird.
  • Psilocybe Semilanceata: Der Psilocybe Semilanceata, auch als Spitzkegeliger Kahlkopf bekannt, ist in Europa weit verbreitet und besonders in Deutschland häufig anzutreffen. Er ist für seine hohe Potenz bekannt und wird oft als einer der stärksten Psilocybin-Pilze angesehen. Der Pilz wächst vorwiegend auf grasbewachsenen Flächen und ist durch seine charakteristische spitze Kappe leicht zu identifizieren.
  • Psilocybe Cubensis: Der Psilocybe Cubensis, in Deutschland als Kubanischer Kahlkopf bekannt, ist eine der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Arten von Psilocybin-Pilzen. Er wird oft als ideal für Anfänger angesehen, da seine Potenz im Allgemeinen milder ist als die des Psilocybe Semilanceata. Dieser Pilz wird oft in Heimkulturen angebaut, was seine Verfügbarkeit in Europa erhöht.

Wirkmechanismus von Psilocybin in Pilzen

Psilocybin-Pilze enthalten eine Reihe von Tryptaminen, wobei Psilocybin und Psilocin die Hauptakteure sind. Diese chemischen Verbindungen sind die Schlüssel zu den einzigartigen Erfahrungen, die man mit Psilocybin-Pilzen machen kann. Psilocybin gehört zur Familie der Tryptamine und ist damit eng verwandt mit dem Neurotransmitter Serotonin, oft als „Glückshormon“ bezeichnet. Diese chemische Ähnlichkeit zu Serotonin ist der Schlüssel zu seinem Wirkmechanismus.

Die Wirkungen von Psilocybin und seinem aktiven Metaboliten Psilocin werden also hauptsächlich über den Serotonin-Rezeptor 2A vermittelt. Dieser Rezeptor ist auch das Ziel anderer psychedelisch wirkender Substanzen wie LSD. Psilocybin und Psilocin wirken als Agonisten am Serotonin-Rezeptor 5-HT2A, was zu einer Reihe von neurochemischen Veränderungen führt, die die Wahrnehmung, das Denken und das Fühlen beeinflussen. Die Wirkung ist komplex und kann von Person zu Person variieren, aber sie ist in der Regel von einer erhöhten Sensibilität für Farben, Klänge und Emotionen geprägt.

Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass Psilocybin auch das Netzwerk der Gehirnregionen moduliert, was zu einer erhöhten Vernetzung und Kommunikation zwischen verschiedenen Bereichen führt.

Die Wirkung von Psilocybin tritt nicht sofort ein. Je nach Pilzart und konsumierter Menge kann es zwischen 10 und 120 Minuten dauern, bis die ersten Effekte spürbar werden. Der Höhepunkt des Rausches wird in der Regel nach 1,5 bis 3 Stunden erreicht, und die gesamte Erfahrung dauert etwa 6 Stunden. Im Vergleich zu LSD, das oft länger wirkt, bietet Psilocybin eine kürzere, aber nicht weniger intensive Reise.

an illustration of a brain, one side without colour and one side very colourful

Magic Mushrooms: Nebenwirkungen

Psilocybin ist in vielerlei Hinsicht ein außerordentlich sicherer Wirkstoff, auch im Vergleich mit legalen Drogen wie Alkohol oder Nikotin. Dennoch gibt es ein paar Aspekte, die man vor der Einnahme beachten sollte:

  • Horrortrips: Ein ungeeignetes Setting oder eine depressive Grundstimmung können zu sogenannten Horrortrips führen, die von intensiven negativen Gefühlen geprägt sind. In der Praxis haben sich aber auch solche als unangenehm empfundene Erfahrungen für einige Menschen als erkenntnis- und hilfreich erwiesen.
  • Aktivierung latenter Psychosen: Es besteht die Gefahr der Aktivierung einer latent vorhandenen Psychose, weswegen bei einer familiären Vorbelastung von der Einnahme abgeraten wird.
  • Wahrnehmungsstörungen (HPPD): Einzelfallberichte weisen darauf hin, dass der Konsum von Pilzen zu länger anhaltenden, unerwünschten Wahrnehmungsstörungen führen kann, die als Hallucinogen Persisting Perception Disorder (HPPD) bekannt sind.
  • Falsche Einschätzung von Gefahren: Die veränderte Wahrnehmung kann zu einer falschen Einschätzung von Gefahren führen, z.B. beim Überqueren von Straßen oder beim Lenken eines Fahrzeugs. Darum sollte die Erfahrung stets unter Begleitung und an einem sicheren Ort stattfinden.
  • Interaktion mit MAO-Hemmern: Die Kombination von Psilocybin mit Monoaminooxidase-Hemmern kann zu toxischen Erscheinungen führen, darunter das Serotonin-Syndrom.

Die Auswirkungen von Psilocybin auf Schwangerschaft und Stillzeit sind nicht ausreichend erforscht. Interessanterweise führt der Konsum von Psilocybin und anderen psychedelischen Substanzen nicht zum Drang, den Substanzgebrauch möglichst schnell zu wiederholen. Dies steht im Gegensatz zu Substanzen wie Alkohol, Kokain oder Opiaten, die das Potenzial zur Suchtentwicklung haben.

Forschungslage zu Magic Mushrooms

Nach Jahrzehnten der Beschränkung erlebt die Forschung zu Psilocybin und anderen psychedelischen Wirkstoffen ein internationales Revival. Die meisten Daten zur Psilocybin-Therapie gibt es im Bereich der Depressionen.

Eine Studie zu psychoaktiven Pilzen hat die Fähigkeit von Psilocybin hervorgehoben, das psychische Wohl von Patienten mit lebensbedrohlichen Krebserkrankungen signifikant zu verbessern. Die Studie ergab, dass schon eine einmalige Dosis Psilocybin Wirkung zeigte und die Symptome von Angst und Depression über Monate hinweg lindern konnte. Die Patienten berichteten nicht nur von einer verringerten Todesangst, sondern auch von einer allgemein verbesserten Lebensqualität.

Einige klinische Studien deuten darauf hin, dass Psilocybin in Kombination mit Psychotherapie dazu beitragen könnte, die Symptome von PTSD zu lindern.

Zudem behandelt die Forschung auch das Potenzial von Psilocybin im Bereich der Suchtbehandlung. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Substanz die Abstinenzraten bei Alkohol- und Nikotinsucht erhöhen könnte.

Der Wirkmechanismus hinter dem Erfolg bei Therapien ist noch nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass Psilocybin die neuronale Plastizität fördert und somit die Verarbeitung und Neubewertung bisheriger Erfahrungen erleichtert.

Verschiedene Stimmen aus der Forschung zu dem Thema finden Sie hier.

Psilocybinhaltige Pilze in Deutschland: Rechtslage

In Deutschland ist die rechtliche Situation rund um Zauberpilze kompliziert und streng reguliert. Psilocybin und sein Metabolit Psilocin sind in Anlage I des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) aufgeführt, was bedeutet, dass sie als nicht verkehrsfähige und nicht verordnungsfähige Substanzen gelten.

Jeglicher Besitz oder Handel mit diesen Pilzen ist strafbar, unabhängig von ihrem Trocknungsgrad oder dem Zweck des Besitzes. Es gibt nur sehr begrenzte Ausnahmen, wie zum Beispiel für pilzkundliche Sammlungen.

Globale Perspektiven

Obwohl Psilocybinpilze in Deutschland streng reguliert sind, gibt es weltweit ganz unterschiedliche Ansätze. In den USA gibt es beispielsweise Bundesstaaten, die die Substanz entkriminalisiert haben.

Australien hat Psilocybin 2023 sogar für die Behandlung von therapieresistenten Depressionen zugelassen. Auch in Portugal gibt es Bestrebungen, Psilocybin für medizinische Zwecke zuzulassen.

In den Niederlanden sind psilocybinhaltige Trüffel legal erhältlich. Dementsprechend gibt es dort auch legale Angebote für legale Psilocybin Retreats wie von Acsauhaya.

Psilocybin Retreat Acsauhaya

Psilocybin-Retreats in den Niederlanden bieten eine wunderbare Gelegenheit, die therapeutischen und spirituellen Potenziale psychoaktiver Pilze in einer sicheren und geführten Umgebung zu erkunden. Ein wesentlicher Vorteil dieser Retreats ist die umfassende Vorbereitung und Nachsorge.

Durch Workshops, Meditationen und Einzelgespräche werden die Teilnehmer sowohl auf die Erfahrung vorbereitet als auch in der Verarbeitung der Erkenntnisse unterstützt. Die Anwesenheit von erfahrenen Schamanen bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene und hilft, die Erfahrung zu navigieren. Die Gruppendynamik fördert ein Gefühl der Gemeinschaft und des geteilten Erlebens, was besonders wertvoll sein kann, um Gefühle der Einsamkeit oder Isolation zu überwinden.

Viele Teilnehmer berichten von tiefgreifenden Einsichten in persönliche Fragen oder Lebensentscheidungen, und die intensive Natur der Erfahrung kann dazu führen, dass langjährige Probleme oder Blockaden erkannt und vielleicht sogar gelöst werden.

Neben der Psilocybin-Einnahme bieten viele Retreats auch andere Heilmethoden wie Yoga und Meditation an, die den therapeutischen Prozess unterstützen können. Psilocybin Retreats bieten also einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung von physischem, emotionalem und spirituellem Wohlstand und eine Alternative zur psychedelischen Therapie.

Fazit: Die Zukunft der Zauberpilze

Die Renaissance der Psilocybin-Forschung und die vielversprechenden Ergebnisse in der Behandlung von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen sind nicht zu übersehen.

Diese Substanz, die einst als bloße Hippie-Kuriosität abgetan wurde, steht nun im Fokus der modernen Medizin und hat das Potential, unser Verständnis von psychischer Gesundheit und Therapie grundlegend zu verändern. Mit dem zunehmenden Interesse und den positiven Forschungsergebnissen könnte Psilocybin in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle in der personalisierten Medizin spielen.

Während Wissenschaftler weiterhin die Geheimnisse der Wirkstoffe in Zauberpilzen entschlüsseln, bietet sich Ihnen bereits jetzt die Möglichkeit, die therapeutischen und spirituellen Vorteile von Psilocybin in einer sicheren, kontrollierten Umgebung zu erleben.

Psilocybin Retreats von Acsauhaya bieten die Gelegenheit für eine sichere Reise in die Tiefen Ihrer eigenen Psyche – begleitet von Experten, die Ihnen helfen, das Beste aus dieser einzigartigen Erfahrung herauszuholen.

Wenn Sie also bereit sind, einen mutigen Schritt in Richtung Selbstentdeckung zu machen, buchen Sie Ihr Psilocybin Retreat noch heute.

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